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Allergien & Heuschnupfen

Trockene Augen

Trockene Augen zählen zu den häufigsten Augenproblemen überhaupt und können sehr unangenehm sein. Meist sind zwei Mechanismen am Werk: Entweder produziert die Tränendrüse im Auge zu wenig Tränenflüssigkeit oder sie verdunstet zu stark, zum Beispiel bei trockener Heizungsluft oder Wind. Im Prinzip können Menschen jeglichen Geschlechts und Alters trockene Augen haben. Besonders oft sind jedoch ältere Menschen betroffen. Auch Frauen leiden häufiger unter trockenen Augen als Männer, besonders nach den Wechseljahren. Trockene Augen sind auch unter dem Fachbegriff Keratoconjunctivitis sicca oder Sicca-Syndrom bekannt.

Welche Ursachen können trockene Augen haben? 

Die Ursachen von trockenen Augen sind vielfältig. Allen gemeinsam ist jedoch einen Störung des Tränenfilms. Diese entsteht entweder durch eine verminderte Produktion und/oder durch eine vermehrte Verdunstung der Tränenflüssigkeit – letzteres ist häufiger der Fall.  Trockene Augen bedeuten, dass die Oberfläche des Auges nicht mehr genügend mit Tränenflüssigkeit benetzt wird. Ein „stabiler“ und intakter Tränenfilm ist aber wichtig, um die Oberfläche des Augapfels zu befeuchten, glatt zu halten und scharfes Sehen zu ermöglichen.

💡 Schon gewusst?

Ein intakter Tränenfilm besteht aus drei Schichten:

  • Innen: Schleimschicht (Muzine), welche hauptsächlich die Becherzellen der Bindehaut produzieren – sorgt z.B. dafür, dass der Tränenfilm gut haftet
  • Mitte: Wässrige Schicht mit Salzwasser aus der Tränendrüse – macht den Hauptteil des Tränenfilms aus
  • Aussen: Ölschicht (Fette, Lipide) aus den Talgdrüsen der Lider (Meibom-Drüsen) – verlangsamt die Verdunstung der Tränenflüssigkeit

Der Tränenfilm bildet eine glatte Oberfläche, versorgt die Oberfläche des Auges mit Nährstoffen und transportiert Stoffwechselprodukte ab. Mit jedem Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit im Auge verteilt. Für einen stabilen Tränenfilm müssen sowohl die Zusammensetzung der drei Schichten als auch die Verteilung der Flüssigkeit auf der Augenoberfläche stimmen.

Der gestörte Tränenfilm kann durch folgende Ursachen bedingt sein:

  • Die Verdunstung ist erhöht: Meist ist die Funktion der Meibom-Drüsen eingeschränkt und die Ölschicht ist gestört. Diese Drüsen bilden ein fetthaltiges Sekret (Öl), welches das Auge vor äusseren Einflüssen (z.B. Wind) und vor dem Austrocknen schützt. Die Meibom-Drüsen können zum Beispiel verstopft oder entzündet sein. Dann fehlt die stabilisierende Fettschicht und die Tränenflüssigkeit verdunstet vermehrt – trockene Augen entstehen.
  • Die Tränenproduktion ist zu gering: Die Tränendrüse ist geschädigt oder funktioniert nicht richtig. Dann produziert sie keine ausreichenden Mengen an Tränenflüssigkeit, um die Horn- und Bindehaut des Auges feucht zu halten.

Störungen der Ölschicht sind die häufigste Ursache für trockene Augen, wie folgende Zahlen der Ophthalmologischen Gesellschaft Schweiz (OGS) zeigen: Rund 75 Prozent der Betroffenen leiden an einer Störung der Ölschicht, etwa zehn Prozent an einer Störung der wässrigen Schicht und zirka 40 Prozent an kombinierten Störungen.

Es gibt verschiedene äussere (Umwelt) und innere Faktoren (z.B. Krankheiten), welche den Tränenfilm beeinflussen und zu trockenen Augen beitragen:

  • Trockene Luft, z.B. Heizungsluft im Winter, Klimaanlagen im Sommer
  • Langes Arbeiten am PC oder Notebook, häufige Nutzung von Smartphone und Tablet (langes „Starren“ auf den Bildschirm oder Screen) – das Blinzeln wird seltener und die Augen werden nicht mehr ausreichend mit Flüssigkeit benetzt
  • Wind, der die Augen austrocknet
  • Tabakrauch – Rauch reizt die Augen
  • Langes Tragen von Kontaktlinsen
  • Konservierungsmittel in Augenpräparaten
  • Medikamente, welche die Produktion der Tränenflüssigkeit beeinträchtigen, z.B. entwässernde und harntreibende Mittel (Diuretika), Antihistaminika (gegen Allergien) oder Antidepressiva (gegen Depression)
  • Krankheiten: z.B. Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom (zählt zu den rheumatischen Erkrankungen), Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion, Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, entzündliche Erkrankungen von Horn- und Bindehaut, neurologische Erkrankungen (z.B. Parkinson-Krankheit und verminderte Fähigkeit zum Blinzeln)
  • Vitamin-A-Mangel – die Binde- und Hornhaut können austrocknen und sich verdicken
  • Fehlbildungen der Augenlider, die den Lidschluss stören
  • Operationen und Verletzungen am Auge (z.B. Unfall)

Trockene Augen – welche Symptome?

Trockene Augen machen sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. Die wichtigsten sind:

  • Sand- oder Fremdkörpergefühl im Auge
  • Die Augen brennen, stechen, jucken, tränen, sind gerötet oder geschwollen
  • Druckgefühl im Auge, manchmal Schmerzen in der Augenregion
  • Empfindliche Augen, z.B. erhöhte Licht- und Blendempfindlichkeit
  • Schwere Augenlider, Schwierigkeiten beim Öffnen des Auges
  • Müde Augen – Gefühl, sie am liebsten geschlossen halten zu wollen
  • Verklebte Lider, besonders morgens
  • Sehstörungen, z.B. Verschwommensehen
  • Probleme beim Lesen

Meist verstärken sich die Symptome im Lauf des Tages, während der Heizperiode, bei Wind und bei stundenlanger Bildschirmarbeit. Wichtig zu wissen ist, dass sich andere Augenkrankheiten durch ähnliche Symptome äussern können. Daher sollten Sie eine Augenarztpraxis aufsuchen und die Beschwerden abklären lassen.

Trockenes Auge diagnostizieren

Augenärztinnen und Augenärzte fragen zuerst nach Ihrer Krankengeschichte und ihren Beschwerden. Sie möchten wissen, welche Symptome genau auftreten, seit wann sie bestehen und wie stark sie ausgeprägt sind. Teilen Sie auch mit, in welchen Situationen sich Ihre Beschwerden bessern oder verstärken.

👆 Tipps!

  • Falls Sie schon Augentropfen gegen Ihre trockenen Augen verwendet haben, bringen Sie den Namen oder die Packung des Präparates in die Praxis mit.
  • Dies ist auch dann hilfreich, wenn Ihnen die Tropfen nicht geholfen haben.
  • Wenn Sie regelmässig Medikamente einnehmen, bringen Sie die Liste aller Arzneimittel mit.

Trockene Augen lassen sich durch verschiedene Tests diagnostizieren. Untersucht werden zunächst die Funktion der Lider und der Zustand der Bindehaut. Der Tränenfilm lässt sich mit Hilfe eines fluoreszierenden Farbstoffs (Fluorescein) darstellen. So können Augenärztinnen und -ärzte erkennen, ob der Film stabil und glatt ist oder schnell in einzelne Tröpfchen zerfällt. Letzteres ist für Störungen der Ölschicht typisch. Der Farbstoff zeigt auch, ob die Hornhaut ausgetrocknete Stellen besitzt.

Die Tränenproduktion lässt sich durch den sogenannten Schirmer-Test bestimmen. Dabei wird ein Streifen eines Filterpapiers in den Lidwinkel gelegt und die Tränenproduktionsmenge gemessen. Mittels Meibographie lässt sich  die Funktion der Talgdrüsen untersuchen. Die Augenlider werden hier mit einem speziellen Licht durchleuchtet, um mögliche Verstopfungen festzustellen. Manchmal sind bei trockenen Augen noch weitere Untersuchungen nötig.

Trockene Augen – welche Behandlungen gibt es?

Welche Behandlung bei trockenen Augen in Frage kommt, hängt von der Schwere und der Ursache ab. Wenn Krankheiten der Grund sind, werden zunächst diese ausreichend behandelt. Führen Medikamente zu trockenen Augen, überlegen Ärztinnen und Ärzte, ob es Alternativen dazu gibt.

Bei trockenen Augen gibt es keine „Standardbehandlung“, die allen Menschen gleichermassen hilft. Meist werden mehrere Massnahmen miteinander kombiniert. Manchmal müssen Sie auch ausprobieren, was Ihnen gut hilft und was nicht. Bei der Therapie ist also ein wenig Geduld gefragt.

Folgende Behandlungen können – je nach Ursache – bei trockenen Augen hilfreich sein:

  • Künstliche Tränen (Tränenersatzprodukte): Sie enthalten zum Beispiel Hyaluronsäure, Dexpanthenol, Ectoin oder Vitamin A. Künstliche Tränen werden lokal angewendet und versorgen die Augen besser mit Feuchtigkeit. Tränenersatzprodukte gibt es als Augentropfen, Augengels, Augensalben oder Augensprays. Befeuchtende Präparate sind rezeptfrei sowie mit und ohne Konservierungsmittel (bei längerer Anwendung empfohlen) in der Apotheke, Drogerie oder im Internet-Fachhandel erhältlich.
  • Entzündungshemmende Medikamente (Kortikosteroide) als Augentropfen oder – salbe: Sie kommen bei moderat bis schwer ausgeprägten trockenen Augen zum Einsatz, bei denen entzündliche Prozesse eine Rolle spielen.
  • Omega-3-Fettsäuren zum Einnehmen als Tabletten, Kapseln oder über die Ernährung (z.B. Fisch, Algen, pflanzliche Öle). Omega-3-Fettsäuren besitzen entzündungshemmende Wirkung.
  • Punctum Plugs, wenn die oben genannten Massnahmen keinen ausreichenden Erfolg zeigen – die ableitenden Tränenwege in die Nase werden mit kleinen Stöpseln verschlossen.
  • Operation – nur in schweren Fällen von trockenen Augen, z.B. bei gestörtem Lidschluss

Was kann ich selbst bei trockenen Augen tun?

Bei trockenen Augen können Sie auch selbst einiges tun, um die die Beschwerden zu lindern –  einige Tipps!

  • Versuchen Sie, weniger Zeit am Computer, Smartphone oder Tablet zu verbringen.
  • Trinken Sie jeden Tag genügend – die aufgenommene Flüssigkeit befeuchtet auch Ihre Augen. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt ein bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. An heissen Tagen sollen Sie mehr trinken. Gut sind ungesüsste und kalorienarme Getränke wie Wasser oder Tee.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Luft in den Innenräumen nicht zu trocken Lüften Sie regelmässig, stellen Sie Luftbefeuchter auf, trocknen Sie Ihre Wäsche in der Wohnung oder kaufen Sie Zimmerpflanzen, die für ein gutes Raumklima sorgen.
  • Vermeiden Sie, dass Ihre Augen direkte Zugluft ausgesetzt sind (z.B. Gebläse im Auto)
  • Blinzeln Sie beim Lesen häufiger bewusst und machen Sie regelmässige Pausen.
  • Wenn Sie lange am Bildschirm arbeiten: Nutzen Sie Augentropfen als Tränenersatz schon, bevor Sie das Gefühl von trockenen Augen verspüren.
  • Rauchen Sie in Innenräumen nicht und halten Sie sich auch nicht in Räumen auf, in denen geraucht wird.
  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. Zu diesen gehören Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Sie kommen natürlicherweise in Fisch (z.B. Hering, Lachs, Makrele), Algen und pflanzlichen Ölen vor.
  • Wenn Sie Kontaktlinsen oder Augen-Makeup tragen: Achten Sie darauf, ob sich die Beschwerden verschlimmern. Falls ja, versuchen Sie, diese Faktoren zu vermeiden. Tragen Sie zum Beispiel Kontaktlinsen nicht zu lange am Stück und achten Sie auf eine gute Hygiene bei Kontaktlinsen.
  • Bei tränenden Augen im Freien sollten Sie Ihre Augen mit einer Sonnenbrille oder Sportbrille schützen. Es kann auch sinnvoll sein, vorsorglich vorher befeuchtende Augentropfen zu verwenden. Dann trocknen kalte Temperaturen und Wind Ihre Augen weniger stark aus.
  • Bei Lidrandentzündungen ist eine gute Lidrandhygiene Tipps: Lider wärmen (z.B. warme Teebeutel), dann sanft mit den Fingern massieren und schliesslich reinigen (es gibt spezielle Lidreiniger)

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