03. Juli 2023
Menstruationsbeschwerden lindern –...
Mit Menstruationsbeschwerden haben viele Frauen zu tun. Besonders jüngere Frauen leiden oft erheblich unter Schmerzen im Unterleib und...
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Rückenschmerzen zählen in der Schweiz inzwischen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Vier von fünf Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens einmal oder wiederholt an Rückenschmerzen. Zu diesen Zahlen kommt die Rheumaliga Schweiz. Es gibt also kaum jemanden, der noch nicht mit Kreuzschmerzen in Berührung gekommen ist. Betroffen sind alle Altersgruppen, etwa Schulkinder und Erwachsene bis hin zu älteren Menschen.
Rückenschmerzen sind in der Regel harmlos und unspezifisch. Das heisst, dass sich keine einzelne Ursache finden lässt, etwa eine Erkrankung wie ein Bandscheibenvorfall oder eine rheumatoide Arthritis. Oft stecken langes Sitzen im Beruf und in der Freizeit, Bewegungsmangel, Fehlhaltungen und Fehlbelastungen oder Stress dahinter.
In den meisten Fällen klingen die Schmerzen im Rücken innerhalb weniger Wochen wieder ab. Sie können jedoch auch wiederkehren, chronisch werden und zu Einschränkungen im Alltag und Beruf führen.
Die Häufigkeit von Rückenschmerzen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, wie der Rückenreport 2020 der Rheumaliga Schweiz ermittelt hat. Befragt wurden mehr als 1.000 Männer und Frauen. Im Jahr 2011 gaben noch 39 Prozent der Befragten an, mehrmals pro Woche oder Monat unter Rückenschmerzen zu leiden. Im Jahr 2020 waren es schon 50 Prozent. Der Anteil jener Menschen, die noch nie Rückenprobleme hatten, fiel von sieben auf zwei Prozent.
Rückenschmerzen können sich in verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule entwickeln – an der Lendenwirbelsäule (LWS), Brustwirbelsäule (BWS) und Halswirbelsäule (HWS). Oft ist die Lendenwirbelsäule betroffen, weil auf sie enorme Kräfte einwirken und sie im Leben vielen Belastungen standhalten muss.
Zudem können Rückenprobleme sehr viele verschieden Ursachen haben. Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zunächst:
Die Ursachen von unspezifischen Rückenschmerzen können unter anderem sein:
Für spezifische Rückenschmerzen gibt es dagegen zum Beispiel diese Ursachen:
Manchmal liegen die Ursachen von Rückenschmerzen nicht im Rücken, sondern in weiter entfernten Organen oder Körperregionen. Von dort können die Schmerzen in den Rücken ausstrahlen und Betroffene nehmen sie dann als Rückenschmerzen wahr. Beispiele sind Erkrankungen von Herz (z.B. Herzinfarkt), Lunge und Nieren.
Die Behandlung von Schmerzen am Rücken hängt immer von der Ursache ab. Bei spezifischen Rückenschmerzen liegt eine Schädigung oder Erkrankung zu Grunde, etwa ein Bandscheibenvorfall oder ein Hexenschuss. Wenn Ärztinnen und Ärzte diese Ursache der Rückenprobleme behandeln, bessern sich oft auch die Rückenschmerzen.
Nicht ganz so einfach ist die Behandlung von unspezifischen Rückenschmerzen, weil es keine eindeutige Ursache gibt. So können Ärzte und Ärztinnen diese auch nicht gezielt therapieren. Bekannt sind aber einige Massnahmen, welche die Rückenschmerzen lindern können – die wichtigsten im Überblick!
Das Stufenbett kann bei Kreuzschmerzen Erste Hilfe leisten und den Rücken sowie die Lendenwirbelsäule entlasten. So funktioniert die Stufenlagerung:
Körperliche Aktivität ist das A und O bei Schmerzen am Rücken. Durch Bewegung können Sie den Kreuzschmerzen zudem vorbeugen. Seien Sie also in Ihrem Alltag so aktiv wie möglich, auch wenn Sie unter Schmerzen im Rücken leiden. Schonung oder sogar Bettruhe ist bei Rückenproblemen kontraproduktiv und kann sogar schädlich sein. Denn: Die Muskel- und Knochenmasse baut sich ab.
Gut sind beispielsweise regelmässige Spaziergänge an der frischen Luft, Lockerungs- und Dehnübungen sowie ein häufiger Wechsel der Positionen Stehen, Sitzen und Liegen. Wenn Sie im Büro arbeiten: Gehen Sie zwischendurch einige Schritte auf und ab, telefonieren Sie im Stehen oder arbeiten Sie öfters an einem Stehpult. Ausserdem gibt es rückenfreundliche Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Skilanglauf.
Tipp: Bei Kreuzschmerzen sollten Sie sich zwar bewegen, aber keine schweren Lasten heben oder tragen. Vorsichtig sein sollten Sie auch beim Bücken.
Schmerzmedikamente können Rückenschmerzen effektiv lindern. Zum Einsatz kommen oft Schmerzmittel aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Dazu zählen Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen. Sie wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Auch Paracetamol aus der Gruppe der Nichtopioid-Analgetika ist bei Rückenschmerzen bewährt. Es wirkt vor allem schmerzlindernd und fiebersenkend, weniger entzündungshemmend. Manche Schmerzpräparate enthalten auch eine Kombination von mehreren Wirkstoffen.
Schmerzmittel gibt es als zum Beispiel als Tabletten, die im gesamten Körper wirken, aber auch als Salben, Cremes und Gels, die Sie lokal auf die schmerzenden Stellen am Rücken auftragen.
Einige Tipps zur Anwendung von Schmerzmitteln:
Ätherische Öle, die Sie lokal auf der Haut anwenden, können bei vielen Schmerzarten helfen, auch bei Rückenschmerzen, verkrampften Muskeln, Hexenschuss oder Ischias. Die Wirkstoffe wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Außerdem wird die Durchblutung gefördert. Beispiele für ätherische Öle sind Levomenthol, Kiefernnadelöl, Orangenschalenöl, Wintergrünöl, Zitronenöl, Bergamottöl, Rosmarinöl und Lavendelöl. Erhältlich sind sie als Cremes, Gels oder Salben.
Tipps zur Anwendung:
Wärme tut den meisten Menschen gut, wenn sie Schmerzen haben. Sie lockert die Muskulatur, löst Verspannungen und lindert auf diese Weise Schmerzen. Sie können Wärme in verschiedenen Formen anwenden:
Tipps:
Weitere Behandlungen bei Rückenschmerz
Wenn Medikamente den Rückenschmerz nicht ausreichend lindern können oder Sie sich im Alltag sehr eingeschränkt fühlen, können weitere Behandlungen helfen:
Wichtig ist, dass ausgebildete Therapeuten und Therapeutinnen diese Behandlungen durchführen. Sie sollten zudem Erfahrung mit der Behandlung von Rückenschmerzen haben.
Chronische Rückenschmerzen entstehen oft durch Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und falsche Körperhaltungen. Auch der Umgang mit Schmerzen, Stress im Alltag und weitere psychische Faktoren spielen mit hinein, wenn der Rückenschmerz chronisch wird. Daher kommt bei chronischen Rückenschmerzen eine Kombination aus mehrere Behandlungsstrategien zum Einsatz. Die wichtigsten sind:
Durch die Kombination dieser Therapiebausteine lässt sich der Teufelskreis aus Schmerzen, Schonverhalten, Verspannung und erneuten Schmerzen in vielen Fällen durchbrechen. Dann ist wieder ein weitgehend normaler Alltag möglich.
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