Aphthen sind rundlich geformt, besitzen einen weiss-gelblichen Belag sowie einen entzündeten, geröteten Saum. Wie der Lippenherpes können auch Aphthen ziemlich schmerzhaft sein und das tägliche Wohlempfinden stören. Die Schleimhautdefekte bilden sich am Zahnfleisch, in der Mundhöhle, auf der Zunge oder den Mandeln. Aphthen können verschieden gross werden und wie die Fieberbläschen immer wiederkehren.
Die Ursachen der Aphthen sind keine Viren wie beim Lippenherpes, sondern sie sind noch unbekannt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die Aphten begünstigen und fördern können. Ein weiterer Unterschied zum Lippenherpes ist, dass Aphthen nicht ansteckend sind.
Einige Beispiele für mögliche Auslöser:
- Verletzungen der Mundschleimhaut, z.B. durch eine Zahnspange oder Prothese, die nicht richtig sitzt
- Mangelerscheinungen, z.B. Vitamin B oder Eisen
- Konsum unverträglicher Nahrungsmittel, etwa Zitrusfrüchte
- Chemische Reizung, z.B. durch Substanzen im Mundwasser oder der Zahnpasta
- Erkrankungen, z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Geschwächtes Immunsystem, z.B. durch Diabetes mellitus
Aphthen – was hilft?
Auch bei Aphthen gibt es wirksame Hilfe gegen die unangenehmen Symptome, etwa bei Schmerzen. Verschiedene Mittel mit unterschiedlichen Wirkstoffen können bei wunden Stellen im Mund helfen. Erhältlich sind sie als Creme, Gel, Paste oder Mundspray, das Sie auf die entzündeten Schleimhautstellen auftragen. Auch Mundspülungen und Lutschpastillen können schmerzlindernd wirken.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Aphthen im Überblick:
- Örtlich betäubende Mittel (Lokalanästhetika), z.B: Mundspray mit Lidocain – es lindert die Schmerzen, die aufgrund der Entzündungen entstehen, schnellbinnen weniger Minuten .
- Desinfizierende (antiseptische) Mundspülungen, z.B. mit Chlorhexidin oder Triclosan – sie töten Krankheitserreger ab
- Es gibt auch topische Kombinationspräparate, die gleichzeitig schmerzstillend, entzündungshemmend und desinfizierend wirken.
- Zusammenziehende MittelB. pflanzliche Wirkstoffe aus der Myrrhe oder Rhabarberwurzel – sie verengen die Blutgefässe in der Mundschleimhaut und sollen so auch Schmerzen lindern
Daneben können Sie in Ihrem Alltag auch selbst etwas tun, um die Beschwerden aufgrund der Aphthen zu lindern.
Einige Tipps bei Aphthen:
- Verzehren Sie am besten keine Lebensmittel, welche die entzündete Mundschleimhaut noch mehr reizen. Dazu gehören zum Beispiel besonders harte Lebensmittel wie Brot mit fester Kruste oder Knäckebrot.
- Bei Aphthen können auch saure (z.B. Zitrusfrüchte, Essiggurken), salzige (z.B. Sardellen, Chips, Pistazien) oder scharfe Lebensmittel (z.B. Paprika, Chili) sehr unangenehm werden.
- Verzichten Sie möglichst auch auf kohlensäurehaltige Getränke, zum Beispiel Wasser, Bier, Softdrinks wie Cola und Limonade, Sekt oder Champagner.
- Essen Sie lieber weiche oder pürierten Lebensmittel, etwa Suppen oder Kartoffelpüree.
- Verzehren Sie Ihre Speisen auch nicht zu heiss, sondern lassen Sie Ihr Essen abkühlen. Alternativ wählen Sie lieber gleich die kalte Küche.
- Wenn Sie den Eindruck haben, dass bestimmte Mundpflegeprodukte wie die Zahnpasta mit den Aphthen in Verbindung stehen, steigen Sie probeweise auf ein anderes Produkt um.