27. Oktober 2020
Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen
Die Nase läuft und man muss oft niesen: das sind meist die ersten Anzeichen eines Schnupfens. Dieser wiederum gilt als erstes Vorzeichen...
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Grippe (Influenza) gehört zu den Infektionskrankheiten, die vor allem in der kalten Jahreszeit im Herbst und Winter verstärkt auftreten. Fast jedes Jahr gibt es in der Schweiz eine Grippewelle von unterschiedlicher Intensität und Schwere, meist zwischen Dezember und März. Nur im Coronajahr 2020/2021 – während der Covid-19-Pandemie – ist die Grippewelle wegen der intensiven Schutzmassnahmen ausgeblieben. Auch ein grippaler Infekt – eine Erkältung – hat bei kühlen Temperaturen Hochkonjunktur. Beide Infektionskrankheiten betreffen die Atemwege, aber es gibt einige wichtige Unterschiede (siehe Abschnitt „Grippe oder grippaler Infekt?“).
Die Verursacher der Grippe sind Influenzaviren, genauer Influenza-A- und Influenza-B-Viren. Sie sind leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Bei einem Kontakt können Sie sich daher schnell anstecken. Die Übertragung geschieht auf verschiedenen Wegen:
Wenn Sie sich mit Grippeviren angesteckt haben, können Sie die Erreger auf andere Personen übertragen – und zwar auch, wenn Sie (noch) keine Symptome haben und sich nicht krank fühlen. Die Inkubationszeit bei der Influenza beträgt ein bis drei Tage. Dies ist die Zeitspanne zwischen der Ansteckung mit den Grippenviren und dem Auftreten der ersten Symptome.
Eine Grippe kann sich durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:
Bei Kindern können zudem Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten, bei älteren Personen kann eine Grippe auch ohne Fieber verlaufen. Die Dauer der Grippe kann bis zu zwei Wochen betragen.
Eine Grippe kann individuell verschieden schwer verlaufen. Manchmal sind die Symptome nur mild ausgeprägt und es gibt keine Komplikationen. Der Verlauf ist in diesem Fall ähnlich wie bei einer Erkältung, einem grippalen Infekt. Beide Infektionskrankheiten werden deshalb oft miteinander verwechselt (auch wegen des ähnlichen Namens).
Eine Grippe ist aber in vielen Fällen nicht einfach nur eine harmlose Erkältung, sondern sie kann mit schweren Komplikationen einhergehen – bis hin zu Todesfällen. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, zum Beispiel ältere Personen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen (siehe Abschnitt „Folgen und Komplikationen“).
Zwischen der echten Grippe (Influenza) und dem grippalen Infekt (Erkältung) gibt es Unterschiede – einige Beispiele:
Viele Menschen fragen sich, wie lange sie mit einer Grippe ansteckend sind. Wenn Sie an Influenza erkrankt sind, können Sie andere Personen infizieren, solange Sie vermehrungsfähige Viren ausscheiden. Diese Virenmenge hängt eng mit der Stärke der Symptome zusammen. Zu Beginn der Grippe ist die ausgeschiedene Virusmenge höher. Wenn die Symptome nachlassen, verringert sie sich.
Im Schnitt kann man sagen, dass Sie ab dem Auftreten der ersten Symptome vier bis fünf Tage lang ansteckend sind. Allerdings gilt auch: Menschen mit chronischen Grunderkrankungen, mit einem unterdrückten Immunsystem und schwer Kranke können auch über einen längeren Zeitraum ansteckend sein. Möglich ist es zudem, dass sie schon vor dem Einsetzen der Symptome Grippeviren ausscheiden – und somit ansteckend sind.
Bei einer Grippe werden in der Regel nur die Symptome behandelt. Medikamente, die sich gezielt gegen die Grippenviren richten (Virostatika), kommen nur in speziellen Fällen zum Einsatz. Beispiele: Bei einem schweren Verlauf oder einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf (z.B. bei mehreren Vorerkrankungen). Die Medikamente – sogenannte Neuraminidasehemmer – hemmen die Teilung und Vermehrung der Grippeviren. Ärztinnen und Ärzte müssen mit der Behandlung aber möglichst frühzeitig beginnen.
Einige allgemeine Tipps, die bei einer Grippe hilfreich sein können:
Folgende Massnahmen können die Symptome einer Grippe lindern (aber nicht die Zeit der Erkrankung verkürzen):
Antibiotika können übrigens bei einer Grippe nichts ausrichten, weil sie nur gegen Bakterien wirken. Manchmal entwickelt sich auf dem Boden einer Grippe jedoch eine bakterielle Infektion wie eine Lungenentzündung. Ärztinnen und Ärzte sprechen von einer „Sekundärinfektion“. Dann können Antibiotika hilfreich sein.
Einer Grippe sowie möglichen Folgen und Komplikationen können Sie durch eine Grippeimpfung vorbeugen. In der Schweiz sind mehrere Grippeimpfstoffe zugelassen. Die Grippeimpfzeit beginnt jeweils Mitte Oktober und dauert bis zum Beginn der Grippewelle.
Für folgende Personen ist eine Grippeimpfung in der Schweiz empfohlen:
Die Grippeimpfung schützt aber nicht in jedem Fall: Studien schätzen die Wirksamkeit je nach Saison und geimpften Personen auf 20 bis 80 Prozent. Bei einem geschwächten Immunsystem, älteren Personen und Menschen mit chronischen Krankheiten ist die Wirksamkeit vermindert. Wenn sie dennoch an Grippe erkranken, fallen die Symptome aber oft schwächer aus und schwere Komplikationen kommen seltener vor.
Neben der Impfung gegen Grippe gibt es noch einige allgemeine Schutzmassnahmen – einige Tipps:
Im Gegensatz zu einer Erkältung kann die „echte“ Grippe für manche Personen gefährlich werden und verschiedene Komplikationen mit sich bringen. Einige Beispiele:
Diese Komplikationen können durch die Grippeviren selbst oder durch eine bakterielle Sekundärinfektion entstehen. Das Risiko für schwere Komplikationen ist bei Schwangeren, Frühgeborenen, Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen und bei älteren Personen deutlich erhöht. In seltenen Fällen können diese Komplikationen auch jüngere, bislang gesunde Menschen betreffen.
Einige Zahlen von Infovac für die Schweiz:
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