27. Oktober 2020
Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen
Die Nase läuft und man muss oft niesen: das sind meist die ersten Anzeichen eines Schnupfens. Dieser wiederum gilt als erstes Vorzeichen...
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Husten ist auch in der Schweizer Bevölkerung weit verbreitet, besonders in den kühlen Jahreszeiten im Herbst und Winter. Ein Husten kann ganz schön quälend, nervig und hartnäckig sein. Vor allem bei nächtlichen Hustenattacken ist an einen erholsamen Schlaf kaum zu denken. Die meisten wachen morgens wie gerädert auf, sie sind müde und weniger leistungsfähig.
Husten ist aber keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das im Rahmen verschiedenster Krankheiten auftreten kann. Oft ist Husten ein Begleiter bei Atemwegserkrankungen, etwa einer Erkältung (grippaler Infekt) oder Grippe. In beiden Fällen sind Viren am Werk. Einen Husten, der im Zusammenhang mit Erkältungskrankheiten steht, kennen wohl die meisten – Kinder wie Erwachsene. Viele Menschen erwischen Erkältungskrankheiten sogar mehrmals im Jahr. Aber auch eine akute Bronchitis, Asthma bronchiale oder die chronische Lungenkrankheit COPD ist oft mit Husten verbunden.
Patientinnen und Patienten beschreiben ihren Husten oft sehr unterschiedlich: Zum Beispiel kann ein Husten bellend, pfeifend, krächzend, heiser oder metallisch klingen. Ausserdem kann er sehr schmerzhaft und quälend sein.
Husten ist ein natürlicher Schutzreflex des Körpers, der der Reinigung der Atemwege dient. Durch das Husten versucht der Organismus, Schleim, Schadstoffe wie Staub oder Fremdkörper wieder nach draussen zu befördern.
Für den Husten sind spezielle Zellen in den Atemwegen zuständig. Wenn sich zum Beispiel zu viel Schleim in den Atemwegen ansammelt oder Rauch und Gase auf sie einwirken, werden sie gereizt. Dann senden sie Signale ins Gehirn, und dieses löst den Hustenreflex aus. Auch trockene Luft, Kälte oder Sprechen können Husten hervorrufen.
Meist laufen diese Prozess unwillkürlich und automatisiert ohne menschlichen Einfluss ab. Das Gehirn ist dabei die übergeordnete „Steuerzentrale“. Man kann aber auch absichtlich und kontrolliert husten.
Ärztinnen und Ärzte teilen den Husten nach verschiedenen Kriterien ein. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Dauer des Hustens.
Darüber lassen sich beim Husten zwei Formen unterscheiden – trockener Husten und produktiver Husten. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig für die Behandlung des Hustens.
Trockener Husten ist ein Husten ohne Auswurf. Dabei wird kein Schleim oder Sekret gebildet. Er heisst auch Reizhusten oder „unproduktiver“ Husten“.
Meist kündigt sich eine Erkältung mit trockenem Reizhusten an. Der Husten ist oft quälend, weil Betroffene kein Sekret abhusten können. Nach einigen Tagen produzieren die Atemwege vermehrt Schleim und der Reizhusten geht in einen produktiven Husten über.
Weitere Ursachen von trockenem Reizhusten können sein:
Ein produktiver Husten ist mit der Bildung von viel Schleim verbunden, der oft zäh ist und sich nur schwer abhusten lässt. Der Schleim kann hell, klar und dünnflüssig sein, aber auch gelblich, grünlich oder verklumpt. Letzteres deutet auf eine „Superinfektion“ mit Bakterien hin.
Die häufigsten Ursachen von produktivem Husten sind:
Husten, etwa im Rahmen einer Erkältung oder Grippe, können Sie gut behandeln und dadurch das lästige Hustensymptom lindern. Allerdings brauchen Sie dafür das richtige Hustenmittel, denn Husten ist nicht gleich Husten.
Welches Mittel gegen Husten zum Einsatz kommt, hängt von seiner Art ab – ob trockener Husten oder produktiver Husten. Für beide Hustentypen gibt es in der Drogerie oder Apotheke spezielle Präparate, auch für Kinder:
Aber Achtung: Wenden Sie niemals Hustenstiller und Hustenlöser gleichzeitig an! Denn das eine Präparat blockiert die Wirkung des anderen.
Hustenstiller – sogenannte Antitussiva – stillen den Hustenreiz und eignen sich bei trockenem Reizhusten, zum Beispiel zu Beginn einer Erkältung. Sie enthalten Wirkstoffe wie Butamirat, Noscapin, Dextromethorphan oder Codein. Zu beachten ist, dass die Präparate nur vorübergehend angewendet werden dürfen. Bei Codein-haltigen Hustenstillern besteht bei längerer Anwendung die Gefahr einer Abhängigkeit.
Den Reizhusten kann ausserdem mit einigen pflanzlichen Mitteln gelindert werden. Sie schaffen Abhilfe und sorgen auch nachts für Ruhe. Einige pflanzliche Hustenstiller wirken beruhigend und lindern den Hustenreiz, indem sie die oberen Atemwege mit einer Art „Schutzfilm“ auskleiden.
Einige Beispiele für Pflanzen, die als Extrakte bei Reizhusten zum Einsatz kommen:
Tipp! Bei einer Erkältung geht der trockene Husten nach wenigen Tagen in einen produktiven Husten über – der Schleim beginnt sich zu lösen. Dann sollten Sie den Hustenstiller nicht mehr anwenden und den Husten unterdrücken, sondern auf einen Hustenlöser umsteigen.
Der Grund: Der Hustenstiller unterdrückt das Abhusten des Sekrets. Mit dem Schleim befördert der Körper jedoch auch Krankheitserreger hinaus. Dadurch sinkt das Risiko, dass eine „Superinfektion“ mit Bakterien hinzukommt und sich die Erkrankung wieder verschlimmert. Ein Hustenlöser unterstützt in dieser Phase der Erkältung die Selbstreinigung der Atemwege und hilft den Bronchien beim Abhusten.
Bei einem akuten Atemwegsinfekt, zum Beispiel in der zweiten Phase einer Erkältung, produziert die Schleimhaut in den Atemwegen vermehrt zähen Schleim. Dieser sitzt oft fest und sorgt dafür, dass die feinen Flimmerhärchen ihre Reinigungsfunktion nicht mehr richtig ausüben können. Beim produktiven Husten kommen daher Hustenlöser – sogenannte Expektorantien – zum Einsatz. Sie verflüssigen den zähen Schleim und helfen beim Schleimlösen. So lässt er sich leichter abhusten. Dadurch kann sich die schützende Schleimhautschicht in den Atemwegen samt der Flimmerhärchen wieder regenerieren. Ausserdem entspannen Hustenlöser die Bronchialmuskulatur, die aufgrund der ständigen Hustenattacken verkrampft ist.
Hustenlöser können Wirkstoffe wie Acetylcystein (ACC), Bromhexin oder Ambroxol enthalten. Auch unter den Expektorantien gibt es pflanzliche Hustenmittel. Sie nutzen die Wirkung bewährter Pflanzen, um den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen.
Einige Beispiele für Pflanzen, die man sich als Hustenlöser zunutze macht:
Manche Inhaltsstoffe, etwa Thymian und Süssholzwurzel, wirken zusätzlich leicht desinfizierend.
Viele Hustenmittel – ob Hustenstiller oder Hustenlöser – sind rezeptfrei in der Drogerie, Apotheke oder im Internet-Fachhandel erhältlich, etwa als Hustentropfen, Hustensirup, Lutschtabletten oder Kapseln. Manche Hustenpräparate eignen sich auch schon für Kinder.
Husten bei Kindern kann viele verschiede Gründe haben. Oft erwischen die Kleinen Atemwegsinfekte, etwa eine Erkältung – und damit Husten. Sie erkranken sogar noch häufiger an Erkältungskrankheiten als Erwachsene, weil ihr Immunsystem viele Krankheitserreger noch nicht kennt.
Allerdings kann der Husten bei Kindern noch andere Ursachen haben, zum Beispiel:
Wenn Sie unsicher sind, sollten mit Ihrem Kind zeitnah eine Kinder- und Jugendarztpraxis aufsuchen und die Symptome abklären lassen.
Gegen den Husten bei Kindern können zum Beispiel viel trinken, Honig, feuchte Luft im Zimmer und Schonung helfen. Bei grösseren Kindern sind Dampfbäder und Inhalationen eine Behandlungsmöglichkeit. Die Feuchtigkeit hilft beim Schleimlösen mit.
Achtung: Für Kinder und Erwachsene – Ab 2 Jahren zum Einreiben, ab 6 Jahren auch zur Inhalation.
Ausserdem gibt es speziell auf Kinder zugeschnittene Präparate, die den Reizhusten lindern oder den Schleim beim produktiven Husten verflüssigen und das Abhusten erleichtern. Erhältlich sind sie zum Beispiel als Hustensirup, Hustensaft oder Hustentropfen in der Drogerie, Apotheke oder im Internet-Fachhandel. Manche Hustenmittel besitzen eine Geschmacksrichtung, die viele Kinder als angenehm empfinden.
Wenn der Husten hartnäckig ist, sich nicht mit der Zeit bessert oder sogar verschlechtert und weitere Symptome wie Fieber oder Atemnot hinzukommen, ist immer ein Arztbesuch ratsam.
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