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Allergien & Heuschnupfen

Allergien im Haushalt und Alltag

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Warum Allergien in den vergangenen Jahren so stark zugenommen haben, ist unklar. Forschende vermuten aber, dass hohe hygienische Standards zu den steigenden Zahlen beitragen. Allerdings haben nicht alle Menschen das gleiche Allergierisiko: Kinder, deren Eltern oder Geschwister schon an einer Allergie leiden, besitzen ein höheres Risiko, ebenfalls daran zu erkranken.

Allergie: Das Immunsystem ausser Rand und Band

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf Stoffe aus der Umwelt, die normalerweise harmlos sind. Diese Allergieauslöser – sogenannte Allergene – können verschiedener Natur sein, aber meist handelt es sich um Eiweisse. Zu den häufigsten Allergenen gehören die Pollen von Blumen, Gräsern, Bäumen und Sträuchern. Sie lösen Heuschnupfen – die Pollenallergie – aus.  Aber auch auf Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze, Insektengift, Metalle, Chemikalien, Duftstoffe sowie bestimmte Nahrungsmittel reagieren viele Menschen allergisch. Sogar die Sonne kann allergische Reaktionen auf der Haut hervorrufen.

Viele dieser Allergieauslöser finden sich sogar im eigenen Zuhause. Dann ist es oft kaum möglich, einen Bogen um das jeweilige Allergen zu machen. Manche wirken das ganze Jahr über auf die Menschen ein, zum Beispiel Hausstaubmilben. Mit anderen Allergieauslösern haben Menschen nur saisonal zu tun, etwa mit Pollen. Sie fliegen – je nach Pflanzenart – nur zu bestimmten Jahreszeiten.

Allergie-Symptome – Atemwege und Haut leiden am meisten

Kommt eine Person mit einer Allergie  mit „ihrem“ Allergieauslöser in Kontakt, entwickeln sich verschiedenste Symptome an unterschiedlichen Körperregionen. Die Beschwerden zeigen sich oft in oder an:

  1. Augen
  2. Haut
  3. Mund und Rachen
  4. Nase und Nasennebenhöhlen
  5. Ohren
  6. Lunge, Bronchien
  7. Magen-Darm-Trakt

Medizinische Fachleute unterscheiden verschiedene Allergie-Typen. Ein wesentliches Unterscheidungskriterium ist, ob die Symptome unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Allergen auftreten oder erst mit einer zeitlichen Verzögerung einsetzen. Am häufigsten kommt die Soforttyp-Allergie vor, bei der die Beschwerden sofort nach dem Allergenkontakt spürbar werden. Zu diesem Allergie-Typ gehören zum Beispiel die Pollen-, Tierhaar-, Nahrungsmittel- und Insektengiftallergie.

Menschen mit Heuschnupfen leiden unter einer Vielzahl verschiedenen Symptomen:

  • Niesattacken
  • Fliessschnupfen (Rhinitis)
  • Verstopfte Nase – die Nasenatmung ist erschwert
  • Juckende, tränende Augen
  • Juckreiz in Gaumen, Nase und Ohren
  • Heiserkeit
  • Hustenreiz

Hier finden Sie mehr Informationen über Heuschnupfen

Hausstaubmilbenallergie:

Bei der Milbenallergie kommt das Hauptallergen im Milbenkot vor. Durch den Kontakt mit den Schleimhäuten (Augen, Nase, Mund, Rachen) entwickeln Betroffene zum Beispiel:

  • Allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis): verstopfte oder laufende Nase, Niesreiz
  • Allergische Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis): gerötete und juckende Augen

Meist sind die Symptome morgens und in den kälteren Monaten des Jahres besonders ausgeprägt. Weil Betroffene das gesamte Jahr über mit Hausstaubmilben in Kontakt kommen können, kann die Entzündung der oberen Atemwege auch chronisch werden.

Tierhaarallergie

Tiere wie Hunde oder Katzen sind treue Begleiter und gehören zu den wichtigsten Familienmitgliedern. Doch der enge Kontakt mit den Vierbeinern tut nicht jedem gut. Manche reagieren allergisch auf verschiedenste Stoffe der Tiere. Bei  Katzen kommen die Hauptallergene im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Urin und in den Hautschuppen vor. Bei Hunden findet sich das Hauptallergen vor allem im Fell und im Speichel. Bei einer Tierhaarallergie können sich diese allergischen Symptome entwickeln:

  • Schnupfen
  • Bindehautentzündung der Augen
  • Starkes Asthma
  • Allergische Hautreizungen und Schwellungen durch Kratzer von Hunden und Katzen, etwa beim Spielen

Schimmelpilzallergie

Eine Schimmelpilzallergie verursacht folgende Symptome:

  • Allergischer Schnupfen
  • tränende Augen
  • Husten
  • Atemnot
  • Asthma
  • Reizungen von Haut und Schleimhäuten

Meist bessern sich die Symptome, wenn es anhaltend schönes Wetter ist. Schimmelpilze wachsen vor allem im Boden und bilden Sporen, die in die Luft abgegeben werden und durch offene Fenster und Türen ins Haus gelangen können. Schimmelpilze entwickeln sich anschliessend in feuchten Räumen, etwa im Bad und vermehren sich dort. Dies erklärt, weshalb nach regenreichen Tagen die Beschwerden wieder zunehmen. Auch starker Wind wirbelt Schimmelpilzsporen auf und kann somit die Beschwerden verstärken.

Nahrungsmittelallergie

Nicht jeder Mensch verträgt jedes Lebensmittel. Erwachsene reagieren am häufigsten auf Haselnüsse, Sellerie, Äpfel, Baumnüsse und Kiwi allergisch. Besonders schwere allergische Reaktionen wurden beim Verzehr von Nüssen, Erdnüssen oder Meeresfrüchten (Krabben, Garnelen) beobachtet. Kinder reagieren dagegen meist allergisch auf Kuhmilch, Hühnerei, Erdnüsse und andere Nüsse.

Bei manchen Menschen bleibt es nicht bei einer Allergie alleine. So reagieren Personen mit einer Pollenallergie oft zusätzlich auf bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel allergisch – Fachleute sprechen von einer Kreuzallergie. Ein Beispiel: Wer auf Birke, Hasel oder Erle allergisch reagiert, verträgt oft keine Äpfel, Haselnüsse, Karotten, Sellerie, Kartoffeln, Kirschen oder Kiwis.

Bei einer Nahrungsmittelallergie können unter anderem folgende Symptome auftreten:

  • Juckreiz an den Lippen und im Hals
  • Pelziges Gefühl im Mund und Gaumen
  • Geschwollene Lippen, Zunge und Schleimhäute von Wangen und Rachen
  • Hautreaktionen, etwa Ekzeme, Nesselfieber (Urtikaria)
  • Asthmaanfälle
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Magen- und Bauchkrämpfe

Hier finden Sie mehr Informationen über Kuhmilchallergie und Laktoseintoleranz.

Insektengiftallergie

Bei einer Insektengiftallergie kann es nach einem Stich von Biene oder Wespe gefährlich werden. Wer sich öfters im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse aufhält, muss im Frühjahr und Sommer besonders aufpassen und den Tieren möglichst aus dem Weg gehen. Menschen mit einer Insektengiftallergie können innerhalb kurzer Zeit nach dem Stich diese Symptome entwickeln:

  • Juckreiz, Rötungen, Nesselfieber der Haut
  • Schwellungen an den Augen und im Gesicht
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Atemnot, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit bis hin zum Kreislaufkollaps

Wer eine Insektengiftallergie hat, sollte immer ein Notfallset mit sich führen, um einen anaphylaktischen Schock zu verhindern.

Sonnenallergie

So gut ein Sonnenbad im Garten oder auf der Terrasse für die Seele und den Vitamin D-Haushalt ist – das UV-Licht kann bei manchen Menschen unerwünschte Hautreaktionen hervorrufen. Die bekannteste Reaktion auf zu viel Sonne ist der Sonnenbrand. Aber auch die Sonnenallergie ist keine Seltenheit. Je nach Art der Sonnenallergie kann die Sonne direkt allergische Symptome auf der Haut auslösen oder die Struktur von lichtempfindlichen Substanzen aus Kosmetika, Parfüms oder Medikamenten verändern und hierdurch zu allergischen Symptomen führen.

Oft treten die Haut-Symptome erst Stunden oder Tage später nach dem Sonnenbad auf. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Juckreiz, Brennen
  • Rötliche Flecken, Bläschen oder Knötchen auf der Haut
  • Schwellungen der betroffenen Hautstelle

Es können verschiedenste Körperregionen betroffen sein: Hände, Arme, Dekolleté, Schultern, Körperstamm oder Beine.

Kontaktallergie

Im Haushalt kommen die meisten Menschen mit verschiedensten chemischen Stoffen in Berührung. Sie stecken zum Beispiel in Kosmetika, Putzmitteln, Lacken oder Farben. Doch Duftstoffe, Konservierungsmittel, Farbstoffe oder flüchtige organische Verbindungen (VOCs) können Reizungen und allergische Reaktionen auslösen. Die wichtigsten Symptome bei einer Kontaktallergie sind:

  • Tränende, juckende Augen
  • Asthmasymptome, z.B. Atemnot, Kurzatmigkeit, erschwertes Atmen
  • Juckreiz, Rötungen oder Ekzeme der Haut – meist erst einige Zeit nach dem Kontakt mit dem Allergen

Allergische Symptome behandeln – was hilft?

Die Behandlung der Allergie hängt immer von der Art und Ausprägung der Erkrankung ab. Ausserdem spielt es eine Rolle, welche Körperregion betroffen ist – es gibt effiziente Behandlungen für die Nase, Augen oder die Haut. Wichtig für Betroffene ist es immer, die unangenehmen Symptome wie die juckenden  Augen oder eine laufende Nase sanft, schonend, natürlich und rasch zu lindern. Die Beschwerden können nämlich den normalen Alltag und die Lebensqualität der Allergiegeplagten entscheidend beeinträchtigen. Allergische Symptome lassen sich akut behandeln und häufig auch vorbeugen.

Nase

Erhältlich sind Nasensprays, welche die Nasenschleimhäute abschwellen lassen und die Atmung erleichtern. Auch Entzündungen können Nasensprays oft gut lindern. Zudem wirken viele regenerierend auf die Nasenschleimhaut und diese erholt sich rascher wieder.

Augen

Augentropfen helfen bei tränenden, geröteten, juckenden und entzündeten Augen – die typischen Symptome einer Bindehautentzündung. Mit einigen Augentropfen können Sie zudem den Beschwerden einer allergischen Bindehautentzündung vorbeugen.

Haut

Hilfreich für die Haut sind Produkte, die Feuchtigkeit spenden, der Austrocknung entgegenwirken, den Juckreiz der Haut stillen, Rötungen reduzieren und Entzündungen hemmen. So lassen sich Hautausschläge und Ekzeme meist gut behandeln beziehungsweise Sie können diesen vorbeugen.

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