15. November 2021
Im Herbst grüsst der Schnupfen
Pünktlich zur kalten Jahreszeit beginnt die Nase zu laufen. Doch wieviel hat der Schnupfen mit dem kalten Wetter zu tun? Dies und mehr...
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Frau Katrin Biedermann, eine Erkältung erwischt Menschen in der Schweiz im Schnitt zwei- bis fünfmal pro Jahr. Die erste Anlaufstelle ist meist die Apotheke.
Die meisten haben mit einer laufenden oder verstopften Nase, Halsschmerzen und leichten Kopf- und Gliederschmerzen zu kämpfen. Wenn diese Symptome schon wieder am Abklingen sind, entwickelt sich oft noch ein Husten – das ist keine Seltenheit. Und der kann ganz schön hartnäckig sein und ein bis zwei Wochen andauern. Jedenfalls beeinträchtigen die Erkältungssymptome das Wohlgefühl der meisten und stören den Alltag empfindlich.
Die Begriffe ‚Erkältung‘ und „Grippe‘ verwechseln die meisten in der Tat häufig. Manche verwenden sie sogar synonym. Dabei sind es ganz unterschiedliche Erkrankungen, die verschiedene Symptome hervorrufen und andere Ursachen haben. Eine Erkältung heisst auch ‚grippaler Infekt‘. Vermutlich liegt in diesem Namen schon die Verwechslungsgefahr.
Die Auslöser der Erkältung sind oft Rhinoviren, aber auch Adeno- oder Coronaviren kommen in Frage. Coronaviren sind schon länger bekannt und haben durch das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 eine ganz neue Bedeutung erlangt. Bei der Grippe sind dagegen Influenzaviren am Werk. Davon gibt es verschiedene Stämme. Welcher Grippevirus sich in einem Jahr vorherrschend verbreitet, ist jedoch jedes Jahr unterschiedlich.
Auch die Symptome und der Verlauf sind bei einem grippalen Infekt anders als bei der ‚echten‘ Grippe. Typisch für die Erkältung ist, dass sie meist schleichend beginnt. Wir alle kennen das: Häufig kratzt zuerst der Hals, am nächsten Tag beginnt die Nase zu laufen und wir haben vielleicht Halsschmerzen. Auch leichte Kopfschmerzen und Gliederschmerzen können hinzukommen. Fieber tritt bei Erwachsenen mit einem grippalen Infekt dagegen eher selten auf.
Anders ist es bei der Grippe: Hier setzen die Symptome meist plötzlich ein. Wer sich mit Influenzaviren angesteckt hat, fühlt sich oft schlagartig richtig krank. Das kann man ungefähr so beschreiben: Morgens waren wir noch topfit und hätten Bäume ausreissen können – und einige Stunden später, schon vor dem Mittagessen, möchten wir einfach nur noch schnell ins Bett. Grippe-Erkrankte haben oft hohes Fieber und starke Gliederschmerzen. Auch ein Schnupfen kann auftreten, muss aber nicht.
Da haben wir in der Apotheke und Drogerie zum Glück Einiges, was Erkältungsgeplagten Linderung verschaffen kann. Wir beraten sie zunächst einmal umfassend und dabei stehen die individuellen Symptome im Vordergrund: Woran leiden die Betroffenen? Wenn es beispielsweise die laufende oder verstopfte Nase ist, kann ein abschwellendes Nasenspray helfen. Sie bekommen besser Luft und können wieder befreit atmen. Lutschtabletten oder ein Rachenspray lindern dagegen Halsschmerzen wirksam. Es kann aber auch mal ein Schmerzmittel sein, welches die Kopf- oder Gliederschmerzen lindert.
Eine Erkältung wird in der Regel durch Viren ausgelöst. Antibiotika nützen aber nur bei bakteriellen Infektionen. Daher bringt ein Antibiotikum in diesem Fall nichts. Manchmal entwickelt sich aber aus einer anfänglich viralen Infektion eine bakterielle Infektion. Man spricht von einer ‚Superinfektion‘. Und diese kann unter Umständen den Einsatz von Antibiotika erforderlich machen.
Ich empfehle meinen Kunden und Kundinnen gerne, ausreichend zu trinken. Das führt dem Körper genügend Flüssigkeit zu und befeuchtet die Schleimhäute gut. Gut geeignet sind verschiedene Tees, zum Beispiel ein Ingwer- oder Lindenblütentee mit frischer Zitrone oder auch ein Thymiantee, gerade wenn einen zusätzlich der Husten plagt. Wer mag, kann auch etwas Honig in den Tee geben. Das kann den Husten und die Halsschmerzen lindern.
Aber Achtung! Beim Honig handelt es sich um ein Naturprodukt, das Eltern Kindern unter einem Jahr nicht verabreichen sollten!
Hygienemassnahmen wie das Händewaschen, Abstandhalten oder Masketragen sind sehr effizient, wenn es um die Prävention von Infektionskrankheiten geht. Allerdings wollen wir alle ja nicht länger als nötig mit einer Maske umherlaufen. Wir brauchen sie auch nur in einer Pandemiesituation wie der jetzigen Corona-Pandemie. Aber gerade das Händewaschen ist etwas, was wir sicher beibehalten sollten. Und für unterwegs eignet sich auch ein Desinfektionsmittel sehr gut, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Aus meiner Sicht kann auch die Reinigung der Nase mit einer Nasenspülung einen Beitrag zum Schutz vor Erkältungskrankheiten leisten.
Ja, das ist wirklich unangenehm. Bei Schwangeren müssen wir in der Beratung besonders aufmerksam sein, welche Arzneimittel wir empfehlen können. Wenn die Nase stark verstopft ist, kann ein Nasenspray mit hypertoner Salzlösung die Nasenschleimhaut auf natürliche Weise abschwellen und so Linderung verschaffen. Wenn sich die Symptome nicht bessern oder gar verschlimmern oder wenn eine Schwangere Fieber hat, sollte sie mit Ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen Kontakt aufnehmen.
Im Prinzip können wir bei Babys und Kindern dieselben Arzneimittel empfehlen wie bei Erwachsenen, allerdings jeweils in der Kinderdosierung. Auch ihnen kann ein Nasenspray bei einer laufenden oder verstopften Nase die Atmung erleichtern. Gerade wenn die Kinder noch klein sind, können sie ihre Nase noch nicht selbst schnäuzen. Ein entsprechender Nasensauger kann dabei helfen, den Schleim effizient aus der Nase zu befördern. Hierbei ist es wichtig, dass die Eltern vor der Anwendung des Saugers etwas isotonische Salzlösung in die Nase geben. Der Schleim wird verflüssigt und lässt sich dadurch gut abtransportieren.
Zu beachten ist auch, dass Babys und Kleinkinder bei einer Erkältung viel öfters als Erwachsene zusätzlich Fieber haben. Je nachdem wie hoch das Fieber ist und wie es dem Kind geht – isst, trinkt und spielt es zum Beispiel noch? – können fiebersenkende Medikamenten sinnvoll sein.
Eine Arztpraxis aufsuchen sollte man bei einem schlechtem Allgemeinzustand, wenn sich die Beschwerden nach sieben bis zehn Tagen noch nicht verbessert oder sogar verschlechtert haben, wenn starke Schmerzen vorhanden sind oder hohes Fieber über 39° C mehr als zwei bis drei Tage anhält. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist ein Arztbesuch ausserdem ratsam, wenn sie nicht mehr trinken möchten.
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