01. März 2021
Homeoffice – wenn Augen und Rücken...
Beim Arbeiten zuhause können verschiedenste Gesundheitsprobleme auftreten, denn im Gegensatz zum Büro sind viele Arbeitsplätze zu Hause...
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Menstruationsbeschwerden und Regelschmerzen setzen vielen Frauen einmal pro Monat zu – und manche sogar ganz ausser Gefecht. In der Schweiz wird diskutiert, ob Frauen mit starken Regelschmerzen nicht bis zu fünf Tage von der Arbeit freigestellt werden können, also eine Art „Menstruationsurlaub“ bekommen sollen. In Ländern wie Japan gibt es eine solche gesetzliche Regelung schon.
Vielen Frauen sind die lästigen Begleiter der monatlichen Regelblutung gut bekannt. Die Menstruation kann mit äusserst unangenehmen körperlichen Symptomen verknüpft sein, zum Beispiel:
Auch mit der seelischen Verfassung ist es bei vielen Frauen rund um die Menstruation nicht zum Besten bestellt. Viele erleben Stimmungsschwankungen, sind nervös, gereizt, aggressiv oder depressiv verstimmt.
Menstruationsbeschwerden wie Schmerzen im Unterleib und Bauchkrämpfe sind weit verbreitet: Die meisten Mädchen und Frauen verspüren während ihrer Regelblutung mehr oder weniger starke Schmerzen. Das reicht vom leichten Ziehen bis hin zu starken Krämpfen im Unterleib. Etwa bei einer von zehn Frauen sind die Beschwerden so stark ausgeprägt, dass sie jeden Monat einige Tage in ihrem normalen Alltag ausfällt. Jüngere Frauen unter 20 Jahren leiden deutlich stärker unter Unterleibsschmerzen und Bauchkrämpfen als ältere Frauen.
Menstruationsbeschwerden sind von Frau zu Frau unterschiedlich und können auch verschieden stark ausgeprägt sein. Auch sind die Symptome nicht jeden Monat gleich und gleich stark, sondern können bei einer Frau von Zyklus zu Zyklus variieren. Manche Frauen kommen gut mit ihren Menstruationsbeschwerden zurecht und stellen sich darauf ein. Andere können dagegen ihren Alltag kaum oder nicht mehr bestreiten. Jede Frau hat ein anderes Schmerzempfinden und toleriert Schmerzen unterschiedlich gut.
Menstruationsbeschwerden können verschiedene Ursachen haben. Bei den einen Frauen ist nur die Regelblutung schuld, bei anderen können Krankheiten dahinterstecken. Ärztinnen und Ärzte unterscheiden daher primäre und sekundäre Regelschmerzen, je nach Ursache.
Primäre Regelschmerzen – medizinische Dysmenorrhoe – werden allein durch die Kontraktionen der Gebärmutter ausgelöst. Dahinter stecken Hormone als „Übeltäter“, die sogenannten Prostaglandine. Das sind spezielle Gewebshormone, welche die Zellen der Gebärmutterschleimhaut produzieren. Prostaglandine regulieren unter anderem die Anspannung der glatten Muskulatur und beeinflussen das Schmerzempfinden. Sie verstärken die Schmerzwahrnehmung, wirken also wie „Schmerzbotenstoffe“ im Körper. Vermutlich bildet der Körper zu viel Prostaglandine während der Menstruation oder er reagiert besonders empfindlich darauf.
In jedem Monatszyklus verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut und bereitet sich so darauf vor, eine befruchtete Eizelle aufnehmen zu können. Nistet sich jedoch keine ein, wird die Schleimhaut im Rahmen der Menstruation abgestossen. Prostaglandine sorgen dafür, dass sich die Gebärmuttermuskulatur regelmässig zusammenzieht. Dadurch löst sich die Gebärmutterschleimhaut ab, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, und wird abgestossen. Und diese Prozesse im Unterleib können heftige Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe hervorrufen.
Primäre Regelschmerzen und unregelmässige Zyklen sowie starke Regelblutungen kommen bei Frauen unter 30 Jahren häufiger vor. Aber auch eine familiäre Veranlagung, Stress, Untergewicht, Schlafmangel und Rauchen können primäre Regelschmerzen eventuell begünstigen.
Im Gegensatz zur Dysmenorrhoe gehen sekundäre Regelschmerzen auf eine organische Ursache zurück. So können gutartige Geschwulste der Gebärmutter, zum Beispiel Myome oder Polypen, Unterleibsschmerzen auslösen. Auch eine Endometriose, bei der Teile der Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmuttermuskulatur oder ausserhalb der Gebärmutter im Bauchraum versprengt sind, kann der Grund für Menstruationsbeschwerden sein. Typisch bei einer Endometriose sind sehr starke Regelschmerzen, denn die Gewebsstücke durchlaufen ebenfalls einen ganz normalen Menstruationszyklus.
Auch das prämenstruelle Syndrom (PMS) zählt zu den Menstruationsbeschwerden. An den Tagen vor den Tagen erleben betroffene Frauen eine ganze Palette an verschiedenen körperlichen und psychischen Symptomen. Die Brüste spannen und schmerzen, Frauen haben Unterleibs- und Kopfschmerzen, sind traurig oder gereizt gestimmt, fühlen sich aufgeschwemmt und oft allgemein unwohl. Bei einem sehr starken PMS, das einen erheblichen Einfluss auf die Psyche hat und mit Depressivität und Angstgefühlen verbunden ist, sprechen Fachleute von einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS).
Bekannt sind einige Faktoren, die Regelschmerzen und Menstruationsbeschwerden noch weiter verstärken können. Dazu gehören zum Beispiel Stress, Müdigkeit oder Schlafmangel. Daher empfinden manche Frauen die Regelblutung in dem einen Monat unangenehmer als in einem anderen Monat. Auch Über- und Untergewicht kann sich ungünstig auf die Monatsblutung auswirken, weil zu viele Kilos das hormonelle Gleichgewicht stören.
Zudem spielt das Alter einer Frau eine Rolle. Meist leiden junge Frauen in den ersten beiden Jahren nach dem Einsetzen der Menstruation besonders unter den Regelschmerzen. Es dauert nämlich einige Zeit, bis sich der Menstruationszyklus eingespielt hat. Mit den zunehmenden Lebensjahren bessern sich die Beschwerden meist. Und nach einer Geburt nehmen die Menstruationsbeschwerden bei vielen Frauen ab.
Menstruationsschmerzen müssen Sie nicht einfach aushalten und sie als „natürlich“ hinnehmen. Das gilt besonders, wenn die unangenehmen Symptome Ihren Alltag empfindlich stören. Es gibt verschiedenste Massnahmen, mit denen Sie gegen Ihre Schmerzen im Unterbauch und Bauchkrämpfe vorgehen können.
Bewährt bei Regelschmerzen sind Schmerzmittel. Meist kommen Wirkstoffe aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz, die schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken. Beispiele für solche Wirkstoffe sind Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen.
Schmerzmittel sorgen dafür, dass der Körper weniger Prostaglandine bildet – somit nehmen auch die Schmerzen ab. NSAR sind in der Regel gut verträglich. Bei starken Regelschmerzen raten Ärztinnen und Ärzte, die Schmerzmittel schon zwei Tage vor dem Einsetzen der Menstruation einzunehmen. Dann ist die Wirkstoffkonzentration im Blut ausreichend, wenn die Regelblutung einsetzt. Schmerzmittel gibt es zum Beispiel in Form von Kapseln, Tabletten, Filmtabletten oder Dragees in der Apotheke, Drogerie oder im Internet-Fachhandel. In niedrigen Dosierungen sind sie rezeptfrei erhältlich.
Hormonelle Verhütungsmittel können Regelschmerzen ebenfalls lindern. Die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich nicht so stark wie sonst und dieses Gewebe produziert somit weniger Prostaglandine. Dadurch fallen die Regelblutungen meist schwächer, kürzer und weniger schmerzhaft aus. Bei durchgehender Anwendung entfällt die Menstruation meist ganz.
Daneben können krampflösende Medikamente eine Möglichkeit zur Behandlung sein. Zum Einsatz kommen Wirkstoffe, welche Krämpfe der glatten Muskulatur lösen. Auch die Gebärmutter besteht aus glatter Muskulatur. Diese Medikamente wirken jedoch nicht schmerzlindernd. Sie lassen sich aber mit Schmerzmitteln kombinieren.
Zudem helfen allgemeine Massnahmen und Hausmittel bei Regelschmerzen:
Achten Sie auf jeden Fall darauf, ob und wie sich die Menstruationsbeschwerden verändern. Ein Besuch in der gynäkologischen Praxis ist immer ratsam, wenn die Regelschmerzen zunehmen, sehr stark ausfallen oder Sie Ihren Alltag nicht mehr meistern können. Auch wenn Schmerzmittel, Hausmittel und andere Massnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeigen, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin besuchen. Die Menstruationsbeschwerden können auch organische Ursachen haben, zum Beispiel eine Endometriose.
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